Gruff Rhys: Sadness Sets Me Free

Gruff Rhys Pressefoto Rough Trade Records

Inspiriert vom Sixties-Seventies-Songwriting hat Gruff Rhys mit „Sadness Sets Me Free“ eine elegant-zeitlose Platte aufgenommen

von Gérard Otremba

Mit seiner Band Super Furry Animals schrieb Gruff Rhys in den 90er- und Nuller-Jahren ein Stück Musikgeschichte. Seit 2005 veröffentlicht der walisische Musiker auch Soloalben, „Sadness Sets Me Free“ ist das achte und der Nachfolger des 2021 veröffentlichten „Seeking New Gods“, das im UK bis auf Platz 10 der Album-Charts kletterte. Es war Rhys‘ bis dahin erfolgreichstes Solowerk. Der 1970 geborene Songwriter zeigte sich in seiner 30-jähreigen Laufbahn stets aufgeschlossen für Einflüsse abseits gängiger Popvorstellungen. „Im Moment mag ich es sehr, mit dem Zufall zu arbeiten. Nicht auf eine kosmische Art und Weise. Ich versuche, die Dinge offen zu lassen für zufällige Begegnungen. Nach 25 Alben bin ich immer auf der Suche nach Möglichkeiten, eine anders

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klingende Platte zu machen“, konstatiert Gruff Rhys.

Gruff Rhys in Paris

Gruff Rhys Sadness Sets Me Free Cover Rough Trade Records

„Sadness Set Me Free“ nahm Rhys mit seiner Band, bestehend aus Osian Gwynedd (Klavier), Huw V Williams (Kontrabass) und dem ehemaligen Flaming-Lips-Schlagzeuger und heutigen Super Furry Animals-Archivar Kliph Scurlock, innerhalb von drei Tagen in den La Frette Studios, einem Aufnahmestudio in einem Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, am Stadtrand von Paris auf. Die in Paris lebende Kollegin Kate Stables (This Is The Kit) steuerte noch Backing Vocals bei, Rhodri Brooks (Melin Melyn) Pedal-Steel-Overdubs und in einer alten Pfadfinderhalle in Nord-Cardiff  ergänzte er den Sound mit Streichern und Bläsern, eingespielt von einem Quartett des BBC National Orchestra Of Wales. Das Ergebnis ist ein Album aus einem Guss. Zehn Songs, die Gruff Rhys als Meister des Songwriter-Pop-Fachs ausweisen.

Zwischen Beatles und Ben Folds

Der im Opener „Sadness Set Me Free“ in Country-Rock-Gefilde abdriftet, mit der Traurigkeit von „On The Far Side Of The Dollar“ jedes Herz erweicht, im perkussiven „They Sold My Home To Built A Skyscraper“ zum Tanzen einlädt und im pianogetriebenen und streicherumwehten „Bad Friend“ Wehmut aufkommen lässt. Und irgendwo zwischen Beatles und Ben Folds bewegt sich „Celestial Candyfloss“, einer von vielen herausragenden Songs dieses ganz wunderbaren Albums. Die Liebe zum Songwriting aus den Sixties und Seventies klingt noch häufiger an und so wirkt „Sadness Sets Me Free“ elegant und zeitlos.

„Sadness Sets Me Free“ von Gruff Rhys erscheint am 26.01.2024 bei Rough Trade Records / Beggars. (Beitragsbild: Pressefoto)  

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